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Die Altertumswissenschaften und das postkoloniale Zeitalter – Sprache, Sprachwissenschaft und (Post-) Kolonialismus
Die koloniale Vergangenheit der Sprachwissenschaft ist im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahrzehnten zunehmend in den Blick genommen worden, nachdem grundlegend bereits mit Calvet (1974) der Gegenstand der Koloniallinguistik entworfen worden war.
Der Vortrag zeigt unterschiedliche Verbindungen zwischen Sprachwissenschaft und Kolonialismus auf und stellt dar, welche Auswirkungen das koloniale Denken auf die kolonialzeitliche Sprachverwendung, sowohl in der Metropole als auch in den Kolonialgebieten, und auf die Sprachforschung hatte. Aus postkolonialer Perspektive wurde der Zusammenhang zwischen Sprache und Kolonialismus inzwischen in verschiedenen linguistischen Bereichen untersucht (u.a. Diskurslinguistik, Sprachkontaktforschung, Toponomastik).
Exemplarisch werden einige dieser Untersuchungen im Detail vorgestellt, um die Relevanz, aber auch die Problematik einer postkolonialen Herangehensweise zu illustrieren. Abschließend wird diskutiert, in welcher Form Restitution im Kontext der Linguistik notwendig, sinnvoll oder möglich ist.
Teilnahme
Die Vorträge der Ringvorlesung finden mit einer Ausnahme jeweils montags um 18.15 Uhr im Toscanasaal im Südflügel der Residenz statt. Die Online-Teilnahme über Zoom ist ebenfalls möglich. Eine Voranmeldung ist nicht nötig - Eintritt frei.
Zoom-Link: https://uni-wuerzburg.zoom.us/j/69028577090